Aareglunggen

Die Teiche entlang der Aare beherbergen viele Amphibien wie den seltenen Kammmolch. Damit sie nicht verlanden, muss die Vegetation regelmässig geschnitten und die Gewässer neu ausgegraben werden. Jeweils im Winter findet dazu ein Einsatz zusammen mit der Naturwerkgruppe des WWF-Bern statt. Dabei werden das Schilf an den Ufern geschnitten und im Wasser ausgerissen und auf Haufen aufgeschichtet. Das Schilf verschattet die Gewässer und macht sie unattraktiver für Amphibien und es führt langfristig zur Verlandung. Es werden jedoch auch grössere Flächen stehen gelassen, da diese im Frühling von verschiedenen Vogelarten als Brutstätte angenommen werden. Wo nötig werden Sträucher geschnitten und die Teiche ausgelichtet.

Im August erfolgt ein weiterer Einsatz zur Eindämmung des Schilfs. Es wird in einzelnen Teichen nochmals geschnitten wenn es im Saft steht. Dadurch kann ihm mehr Energie entzogen werden als im Winter, wenn es dürr ist. Wir erhoffen uns damit einen Rückgang des Bewuchses.

Die Arbeiten erfolgen jeweils in Absprache mit der Gemeinde, dem Kanton und der Koordinationstelle für Amphibien- und Reptilienschutz der Schweiz KARCH.

Die Anfänge

Mitte der 90er Jahre haben 149 Leute während 3 Wintern zusammen in über 2300 Stunden 6 Glunggen in der Wehrliau und im Bodenacher erfolgreich befreit. Es gab wohlwollende Unterstützung von der Gemeinde. Amphibien laichten in allen Glunggen auf Anhieb. Vorher war nur eine Glungge verfügbar, die jedoch häufig austrocknete.

Um die Handarbeit zu erleichtern, entwickelte der Verein eine Pfludisackbahn. Dabei wurde eine Seilbahn aufgebaut, mit welcher Säcke voller Aushub mit wenig Kraftaufwand geschoben werden konnten. Dies erleichterte den Abtransport des Erdmaterials enorm. Karretten wären im Sumpf eingesunken und der zuvor getestete Pfludibob, eine Art Schlitten, der von mehreren Leuten gezogen werden musste, hatte sich nicht bewährt, da ein enormer Kraftaufwand zum herausziehen nötig war.