Pflege von Biotopen
Unser Einsatzgebiet umfasst die Orte Muri, Gümligen, Rüfenacht, Worb und Allmendingen. Hier pflegen wir diverse Objekte wie Hecken, Magerwiesen, Kleinstrukturen und Feuchtgebiete. Zusätzlich beteiligen wir uns bei einzelnen Einsätzen ausserhalb dieser Region.
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Magerwiesen
Wir pflegen drei extensiv genutzte Wiesen. Das Allmendinger Bahnbord wird zwei Mal im Jahr, im Juli und September, partiell mit dem Motormäher geschnitten. Das Aarebord in der Haldenau wird partiell dreimal pro Jahr partiell nach unserem Schnittkonzept von einem Landwirt gemäht. Zudem übernehmen wir diverse Pflegearbeiten wie das Entfernen von Neophyten in diesen und der Wiese Walch. Die Wiesen werden nicht gedüngt.
Beim Muribad unterhalten wir die Wiesen zwar nicht, haben jedoch dafür gesorgt, dass diese extensiv nach ökologischen Kriterien von einem Landwirt gepflegt werden. Zudem werten wir dort den Krautsaum auf.
Kleinstrukturen
In unseren Einsatzgebieten haben wir diverse Kleinstrukturen wie Stein- und Asthaufen, Trockenmauern, Benjeshecken oder Sandlinsen angelegt. Diese bieten diversen Tierarten Unterschlupf, Jagdgrund oder Winterquartier. In der Elefenaustrasse befindet sich unsere Kleinstrukturenanlage, die jederzeit besichtigt werden kann. Plakate informieren über den Wert der angelegten Strukturen. Im Tannental befindet sich unser Vorzeigebiotop das zusätzliche Kleinstrukturen beherbergt wie eine Stockmauer oder ein Steinhaufen mit Hermelinhöhle.
Ausserdem pflanzen und schneiden wir Kopfweiden. Diese bieten einen vielfältigen Lebensraum auf kleiner Fläche: Nischen für höhlenbewohnende Vögel und Fledermäuse sowie Nahrung für rund Tausend Insektenarten.
Hecken
Jährlich führen wir im Winter an der Steckibach Hecke einen eintägigen Pflegeeinsatz durch. Dies ist der beste Zeitpunkt für einen Heckenschnitt, sowohl aus Sicht der Pflanzen als auch der Tiere. Im Winter ist zudem das Astgerüst gut sichtbar, so dass für den Schnitt die natürliche Wuchsform der Pflanzen berücksichtigt werden kann. Gleich nebenan befindet sich die Steinemann Hecke, die wir ebenso pflegen.
Zusätzlich pflegen wir die Hecken in der Haldenau und dem Muribad und sorgen für einen schonenden Unterhalt von jener in der Walch durch einen Naturgärtner.
Feuchtgebiete
Das Biotop Tannental ist nicht nur ein Vorzeigeobjekt der vielen Kleinstrukturen wegen, es hat auch zwei Teiche. Diese werden regelmässig Anfangs Winter geputzt. Dabei werden abgestorbene Pflanzenteile herausgefischt. Es wurden damals, Anfangs 2000er Jahre, keine Tiere ausgesetzt. Libellen, Wasserläufer und Wasserkäfer sind bald eingewandert. Zu diesen haben sich dann auch Wasserschnecken, Bergmolche und Frösche gesellt.
Jeweils im Winter übernehmen wir zusammen mit dem WWF die Pflege von Teichen in der Auenlandschaft der Aare in Muri. Hierzu gehören auch Teiche in den Riedflächen in der Haldenau.
Zugegeben, ein klassisches Feuchtgebiet ist er nicht, der Betonteich im Park im Hofgut. Trotzdem beherbergt er eine stattliche Zahl Glögglifrösche, welche sich dort fortpflanzen. Ein Mal jährlich im August fischt der MuGüRü die Kaulquappen vorübergehend aus dem Betonteich, damit dieser gereinigt werden kann.
Waldsaum
Im Bodenacker, nahe der Aare, in Muri bei Bern, sowie in Rüfenacht pflegen wir einen abgestuften Waldsaum. Ökologisch wertvolle Waldränder sind selten geworden. Waldränder mit einem gut ausgebildeten Strauchgürtel und Krautsaum beherbergen eine grosse Anzahl an Tier- und Pflanzenarten. Heute fehlt bei vielen Wäldern ein solcher naturnaher Waldsaum.
Vögel
Wir unterhalten auf dem ganzen Gebiet der Gemeinde Muri bei Bern und in Rüfenacht die Nistkästen. Wir kümmern uns um Schwalben- und Mauerseglerkolonien von Wittigkofen, über die Kirche Gümligen bis Vielbringen bei Worb.
Selbstverständlich dient unsere generelle Arbeit für den Naturschutz auch dem Erhalt einer vielfältigen Vogelwelt. Vogelschutz beginnt mit der Aufwertung und Erhalt des Lebensraums.
In der Region
In der Eymatt im Bremgartenwald beteiligen wir uns an der Pflege des Waldsaums in einer Waldlichtung. Dieses Projekt wurde einst vom MuGüRü initiiert und dann die Pflege dem WWF abgetreten.
Zusammen mit dem WWF und dem NVV Laupen betreuen wir die Panzersperre in Neuenegg, welche durch zahlreiche Pflanzungen zu einem reichhaltigen Lebensraum auf schmalem Raum geworden sind.
Einzelne Mitglieder nehmen am Pflegeeinsatz im Naturschutzgebiet La Sauge am Neuenburgersee teil, welches von unserer Dachorganisation BirdLife Bern unterhalten wird.