Am vergangenen Wochenende absolvierten wir zusammen mit dem WWF unseren alljährlichen Pflegeeinsatz am Steckibach in Vielbringen, um die dortigen Kopfweiden zu pflegen. 16 freiwillige Helfer fanden sich ein, um die Weiden fachgerecht zu schneiden.
Kopfweiden wurden über Jahrhunderte genutzt, um die aus den Köpfen wachsenden Ruten für das Korbflechten zu verwenden. Dabei werden die Triebe alle paar Jahre auf den wenige Meter hohen Stamm zurückgeschnitten. An dessen Ende bildet sich dann ein knorriger Kopf, woraus neue Triebe wachsen. Daher der Name. Dieser Zweck hat heute zwar weitgehend an Bedeutung verloren, dafür hat man deren ökologischen Wert erkannt. Im dichten Astwerk über den Köpfen nisten Vögel, in den durch Höhlen und modrigem Holz durchsetzten Köpfen finden sich Käfer und Insekten ein und nicht selten findet man auch Kleinsäuger darin, die sie als Versteck und Fressplatz nutzen.
Die Weiden am Steckibach wurden vor rund 40 Jahren vom Verein gepflanzt und werden seither unterhalten. Gleich nebenan in Allmendingen säumen mehrere Dutzend davon die Entwässerungsgräben und prägen dort das Landschaftsbild. Auf der Zugfahrt nach Thun lohnt sich mal ein Blick in die Ebene Richtung Dorf. In landwirtschaftlichen Flächen eignet sich diese Baumform sehr gut, da sie durch den regelmässigen Schnitt nicht zu hoch wird. Am 11. Januar führt der Verein die Pflege der Allmendinger Weiden durch. Jeder ist willkommen, hier mitzuwirken.
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